Sonntag, 21. Januar 2018

"Keine Experimente!"

Der Sonderparteitag der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands hat sich mit einer schwachen Mehrheit für die Aufnahme von Koalitionsgesprächen mit CDU und CSU ausgesprochen. Auch wenn es ein kleiner ist, so ist es dennoch ein Sieg für Schulz, der noch kurz nach der Wahl davon sprach, nicht erneut in eine Große Koalition gehen zu wollen. Nun wurde er zum Verfechter weiterer Verhandlungen. Ein Prozess, den nicht jedes Mitglied der SPD nachvollziehen und gut heißen kann. [1]

Die gefühlte Mehrheit der Befürworter der GroKo-Gespräche sprach davon, dass das vorgelegte Sondierungspapier erst eine Arbeitsgrundlage sei, aus der noch viel mehr herauszuholen wäre. Nur wenige Stunden nach dem Parteitag lässt die CSU-Spitze aber wissen, dass sie Nachbesserungen des Papieres ablehne. [2]

Die Befürchtungen also, die unter anderem die Jusos während ihrer #noGroKo Kampagne stets hatten, dass es nämlich einfach zu wenig ist, befürworten sich nun. Der Stil, den die CSU an den Tag legt, ist ebenfalls der, den die Jusos nach wie vor kritisieren.


Deshalb stehen wir in erster Linie solidarisch bei den Jusos und wünschen ihnen bei ihrer weiteren Kampagne einen maximalen Erfolg. Wir hoffen, dass sie die Sozialdemokratie wieder in die Richtigen Bahnen lenken können. Ihre Dynamik bleibt, im Gegensatz zu der des Schulzzuges, jedenfalls ungebremst.







[1] https://www.ksta.de/politik/zitate-des-spd-chefs-was-kritiker-martin-schulz-taeglich-vorhalten-29522788

[2] http://www.tagesspiegel.de/politik/spd-parteitag-zu-groko-verhandlungen-csu-praesidium-lehnt-nachbesserungen-ab/20870568.html